An unserem Stand gegenüber der Kirche war stets gut besucht. Die von Mitgliedern des Kirchenchores sowie des Orgelfördervereins selbst produzierten Plätzchen sowie die selbst gekochte Suppe, fanden regen Absatz. Außerdem konnten noch viele Votivkerzen in zwei Größen an den Mann bzw. die Frau gebracht werden.
Darüber hinaus wurde auch die Möglichkeit einer kleinen Spende in der als Opferstock umgebauten Orgelpfeife von vielen Besuchern genutzt.
Wir möchten allen danken, die unser Vorhaben so großzügig unterstützen, sei es nun durch einen kleinen Einkauf, einer Spende oder einfach nur durch Ihr Interesse.
Weißenthurm. "Unsere Orgel braucht Hilfe" lautet das Motto des neu gegründeten Weißenthurmer Orgelfördervereins. Das 103 Jahre alte, in der weltberühmten Orgelbauwerkstatt Klais aus Bonn gebaute Instrument, der katholischen Pfarrkirche weist Verschleißerscheinungen auf, die nicht mehr oder nur äußerst schwierig zu reparieren sind. Der Verein will aber dafür sorgen, dass die Orgel wieder wie gewohnt in der Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen erklingt. Engagierte Orgelfreunde fanden sich nun im katholischen Vereinshaus zusammen, um einen Förderverein zu gründen. Versammlungsleiterin Pia Zeyen freute sich über das große Interesse, in Weißenthurm ein Stück Kultur zu retten, das sonst unwiederbringlich verloren geht. Vorarbeiten hat schon der Orgelausschuss der Pfarrei geleistet, der sich schon lange mit dem Problem befasste. Die Bespielbarkeit der Orgel ist zwar zur Zeit noch gegeben, aber erhebliche Mängel, Verschleiß und technische Probleme sind nur noch mit erheblichem finanziellen Aufwand zu beheben.
19 Anwesende trugen sich in die Mitgliederliste ein. DieVersammlung beschloss eine Vereinssatzung, die Grundlage für eine Registrierung beim Amtsgericht als eingetragener Verein ist. Die Versammlung wählte, unter der Leitung von Thomas Przybylla, Pia Zeyen zur Vorsitzenden und Petra Meyer zu ihrer Stellvertreterin. Den Schriftverkehr führt Udo Weber und die Kasse verwaltet Hans-Joachim Pätzold. Als Beisitzer amtierten Martin Breuer und Werner Schumacher. "Geborene Mitglieder" im Vereinsvorstand sind Pastor Johannes Steffens und Organist Tristan Kusber. Der Mindestjahresbeitrag wurde auf 24 Euro festgesetzt.
Josef Still erläuterte als Orgelsachverständiger des Bistums Trier den Zustand des Instrumentes. Von 23 Registern sind nur noch 17 uneingeschränkt bespielbar. Dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, ertönte bei der Einweihung der Orgel 1910 eine tiefe, weiche und grundtönige Klangfarbe. Das Instrument wurde pneumatisch gesteuert. 1972 wurde die Orgel umgebaut. Man wünschte sich ein helleres Klangbild. Das Instrument wurde mit weiteren Funktionen ausgestattet, die die Königin der Instrumente bald überforderten. Durch die große Enge im Orgelgehäuse wurde das Stimmen einiger Register unmöglich. Luftgeräusche und klappernde Tonmagneten erwiesen sich als störend, und die Verschmutzung durch unzulängliche Reinigung führte zu nicht mehr spielbaren Registern. Der Sachverständige schlug eine grundlegende Sanierung vor. Eine Mechanik solle für die Verbindung zwischen Spieltisch und Orgelgehäuse sorgen. Die Pfeifen sollten aber wieder, wie im Urzustand pneumatisch gesteuert werden. Knappe öffentliche Kassen zwingen den Förderverein dazu, aktiv zu werden. Nur so lassen sich Mittel für die Sanierung erwirtschaften. Vorgeschlagen wurden die Beteiligung am Weihnachtsmarkt, Benefizkonzerte und Aktionen im Ort. Der Vorstand hofft, dass sich der Verein rasch vergrößert. Auch andere Vereine, örtliche Institutionen und viele Bürger haben ihre Unterstützung angekündigt.